ver.di fordert Einhaltung der Beschäftigungssicherungsverträge
Berlin, 3. Februar 2010. (red). Der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, kritisiert den Plan des Vorstandes der Schlott AG, trotz bestehenden Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung weitere 180 Arbeitsplätze abzubauen und dabei auch betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen, als "Ankündigung eines Vertragsbruches".
Die Schlott AG, der zweitgrößte deutsche und europäische Druckkonzern, habe im vergangenen Oktober mit ver.di einen Tarifvertrag abgeschlossen, in dem die Beschäftigten weitreichendem Einkommensverzicht zugestimmt hatten, um so die Überlebensfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Im Gegenzug seien betriebsbedingte Kündigungen für die kommende Zeit ausgeschlossen worden.
"Schlott hat das Geld einkassiert und will jetzt dennoch Beschäftigte rausschmeißen. Entweder will der Vorstand provozieren oder er ist orientierungslos", bewertet Werneke das Vorgehen. ver.di und die Belegschaft hätten die Ankündigung lediglich über die Medien erfahren.
"Verträge gelten, und sie gelten auch für die Schlott AG" erklärte der Gewerkschafter. ver.di werde auf der Einhaltung der vom Unternehmen vertraglich zugesicherten Beschäftigungssicherung bestehen und alle möglichen Maßnahmen nutzen, um dieses durchzusetzen.
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