Proteste vor Konzernzentrale - ver.di fordert Tarifverhandlungen
Berlin / Ettlingen. (red/and). 16. September 2008. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, ver.di, hat die Beschäftigten des Call-Center-Betreibers walter services für Donnerstag, 18. September, zu einer Protestdemonstration vor der Konzernzentrale in Ettlingen aufgerufen. Beschäftigte und Gewerkschaft fordern von der Unternehmensführung die Aufnahme regulärer Tarifverhandlungen sowie die Vorlage eines Angebots.
Bislang sei das Unternehmen lediglich zu drei Sondierungsgesprächen mit ver.di bereit gewesen, habe jedoch offizielle Tarifverhandlungen abgelehnt. „Beschäftigte, Betriebsräte und die ver.di-Tarifkommission haben genug von dieser Verschleppungstaktik. Der Arbeitgeber kennt unsere Forderungen seit Februar und hat sich in den Gesprächen im April, im Juni und zuletzt am 13. August keinen Millimeter bewegt“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Ulrich Beiderwieden. Jetzt müssten „die Beschäftigten selbst nachhelfen.“
ver.di fordert für die knapp 8.000 Arbeitnehmer in der walter-Gruppe einen Tarifvertrag mit mehreren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen sowie einen Grundlohn von 7,50 Euro. Die walter-Gruppe lege seit Jahren ausgezeichnete Geschäftszahlen mit kräftigen Zuwächsen vor, aber verweigere sich der tariflichen Regelung von Entgelten. „Wenn es dem Unternehmen gut geht, muss sich das auch auf die Einkommen auswirken. Die meisten Mitarbeiter der Firma haben seit Jahren keine Lohnerhöhung erhalten“, betonte der Sprecher der Gewerkschaft.
Zur Demonstration werden die Beschäftigten von Standorten aus ganz Deutschland nach Ettlingen kommen, unter anderem aus Lübeck, Hamburg, Bremen, Frankfurt an der Oder und Magdeburg.
3mnewswire.org
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