Wirtschaft: Konjunkturaussichten hellen sich auf
Berlin. (red). 16. September 2008. Gute Nachrichten: Die Wirtschaft gewinnt 2009 an Dynamik. Die Teuerung ließ im August 2008 nach. Das sind die wichtigsten Botschaften, die das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und das Statistische Bundesamt veröffentlichten.
Im Vergleich zum Juli sind die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent gesunken, so das Statistische Bundesamt. Auf das Jahr hochgerechnet sinkt die Teuerungsrate damit wieder unter das Hoch der vergangenen zwei Monate auf 3,1 Prozent.
Zu verdanken ist diese Entwicklung sinkenden Lebensmittel- und Kraftstoffpreisen. Viele Fachleute sehen angesichts der fallenden Ölpreise auf dem Weltmarkt den Gipfel bei der Teuerung überschritten.
Auch das HWWI erwartet für 2008 eine Teuerungsrate von annähernd drei Prozent im Jahresdurchschnitt. Im kommenden Jahr nimmt sie dann weiter ab auf etwa zwei Prozent.
Konjunkturerwartungen steigen
Der abnehmende Inflationsdruck entlastet Verbraucherinnen und Verbraucher wie Unternehmen. Das wirkt sich günstig auf die Konjunkturerwartungen aus: Das ZEW ermittelte für September eine Verbesserung um 14,4 Punkte. Aber auch die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage stieg um 8,2 Prozentpunkte.
Hierzu trägt außerdem der gegenüber dem Dollar nachlassende Eurokurs bei. Das hilft Deutschlands Ausfuhren. Darum dürfte Deutschland auch 2008 wieder Exportweltmeister bleiben.
Wirtschaft gewinnt wieder an Dynamik
Diese Entwicklungen bewertet auch das HWWI positiv. Außerdem fällt die Konjunkturdämpfung in den USA weniger stark als befürchtet aus, wo sich die Wirtschaft wieder erholt. Darum wird auch Deutschland die Konjunkturabkühlung überwinden, so das Institut. Im Laufe des Jahres 2009 wird sie daher wieder an Dynamik gewinnen.
Für 2008 geht das HWWI von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent aus. Im kommenden Jahr sagt das Institut dann ein Prozent Wirtschaftswachstum voraus. Das wird auch seine Wirkung auf den Arbeitsmarkt nicht verfehlen: Die Zahl der Arbeitslosen wird weiter abnehmen.
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