Welt-Malaria-Tag: "Netze knüpfen" gegen Malaria
Berlin. (red). Am 25. April ist Welt-Malaria-Tag. An dem Tag erinnert die Weltgesundheitsorganisation an eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Mit einem einfachen Moskitonetz läßt sich Malaria wirksam bekämpfen. Daher startet das Entwicklungshilfeministerium die Spendenaktion "Netze knüpfen".
Alle Mitglieder des Deutschen Bundestages sollen in ihrem Wahlkreis jeweils 50 Personen mobilisieren, die für ein Moskitonetz spenden. Ziel der Aktion ist es, 30.000 Netze für Afrika bereitzustellen.
Ein Stich kann tödlich sein
Es beginnt mit einem kleinen Stich der Anopheles-Mücke, die besonders in der Nacht zusticht. Damit überträgt sie den Malaria-Erreger.
Rund eine Millionen Menschen sterben jährlich an dieser Tropenkrankheit - die meisten in Afrika. Pro Jahr infizieren sich zwischen 350 und 500 Millionen Menschen. Insgesamt sind rund 3,3 Milliarden Menschen von Malaria bedroht - fast der Hälfte der Weltbevölkerung.
Am stärksten gefährdet gegenüber Malaria sind Menschen mit geringer oder gar keiner Immunität. Das sind vor allem Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen. Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an dieser tückischen Tropenkrankheit. Allein in Afrika fordert Malaria jedes Jahr das Leben von schätzungsweise 10.000 Schwangeren und von bis zu 200.000 Säuglingen.
Aktion "Netze knüpfen gegen Malaria"
Das millionenfache unnötige Leid kann gestoppt werden. Malaria lässt sich mit der konsequenten Verwendung eines einfachen Moskitonetzes bekämpfen. Das mit speziellen Insektiziden präparierte Netz hält und tötet die Moskitos ab.
Anlässlich des Welt-Malaria-Tages startet deshalb das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen mit der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung und dem Deutschen Roten Kreuz als Mitglieder der Allianz gegen Malaria die Spendenaktion "Netze knüpfen".
"Wir brauchen deutlich mehr Mittel", sagte Karin Kortmann, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ. Denn trotz des Anstiegs der internationalen Ausgaben und politischen Versprechen in den letzten Jahren besteht in den Entwicklungsländern eine erhebliche Finanzierungslücke im Kampf gegen Malaria. "Malaria ist ein zäher Gegner. Wir müssen mit vereinten Kräften gegen diese Krankheit vorgehen."
Um einen Beitrag dazu zu leisten, hat Karin Kortmann die Aktion "Netze knüpfen" initiiert, die bis zur Bundestagswahl am 27. September 2009 läuft.
Malaria verschärft Armut und hemmt Entwicklung
Malaria fügt den einzelnen Menschen, Familien und Gemeinschaften nicht nur großes Leid zu, sondern verstärkt und verfestigt auch die Armut in einigen der ärmsten Regionen der Welt. Die Krankheit behindert die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung der am stärksten betroffenen Länder.
Die Bekämpfung von Malaria ist eine unabdingbare Voraussetzung dafür, die Millenniumsentwicklungsziele bis 2015 zu erreichen. Denn sechs der acht Ziele nehmen entweder direkt oder indirekt Bezug auf die Eindämmung von Malaria in den Entwicklungsländern.
Die acht Millenniumsentwicklungsziele
Millenniumsentwicklungsziel 6 gibt das Ziel einer Malariakontrolle vor, um die Erkrankungs- und Todesfälle durch Malaria zu verringern. Auch die anderen Millenniumsziele, insbesondere der Kampf gegen Armut sowie die Reduzierung von Kinder- und Müttersterblichkeit, hängen eng mit erfolgreichen Maßnahmen gegen Malaria zusammen. So ist Malaria beispielsweise noch immer eine der Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit in Afrika: Zwei von zehn Kindern sterben an der gefährlichen Infektionskrankheit.
Kontext:
Europäische Allianz gegen Malaria
Mit Netzen gegen Malaria (DRK)
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung: Malaria
Kampf gegen Malaria
Magazin zur Entwicklungspolitik: Malaria
Globaler Fonds zur Bekämpfung gegen Aids, Tuberkulose und Malaria
Informationen des Robert Koch-Instituts über Malaria
3mnewswire.org
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