Monday, March 17, 2008

Landtag richtet Fonds für Opfer des Menschenhandels ein

Landtag richtet Fonds für Opfer des Menschenhandels ein

Mannheim. (red). 17. März 2008. Die Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim, Ilse Thomas, verweist auf einen fraktionsübergreifenden Erfolg der frauenpolitischen Sprecherinnen aller Landtagsfraktionen Baden-Württemberg wonach ein Fonds für die Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution in Höhe von 100.000 Euro eingerichtet wird.

Dem gemeinsamen Beschluss ging eine Initiative des landesweiten "Bündnisses gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution" voraus, dem auch die Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim angehört und das sich seit langem für eine Unterstützung der betroffenen Frauen einsetzt und stark macht. "Es ist ein großer Erfolg, dass es uns gelungen ist alle Fraktionen für dieses Thema zu sensibilisieren und eine so breite Zustimmung für den Fond zu gewinnen", so Ilse Thomas. Die öffentliche Anhörung während des Frauenplenartages im Baden-Württembergischen Landtag im September 2007 hatte deutlich gemacht, dass es eine unbürokratische Hilfe für die Opfer von Zwangsprostitution und Zwangsheirat geben muss. Dies ist ein Schritt den Frauen, die mit falschen Versprechungen oder Gewaltanwendung aus ihren Heimatländern hierher gelockt und dann zur Prostitution gezwungen werden zu helfen. Wenn diese schwer traumatisierten Frauen beispielsweise durch Razzien oder Polizeikontrollen entdeckt und befreit werden, erhalten sie Unterstützung durch spezialisierte Fachberatungsstellen für Opfer des Menschenhandels.

Doch die Finanzierung des Lebensunterhalts und der Unterbringung der betroffenen Frauen gestaltet sich in der Praxis oft problematisch, wenn die Frauen keine Aufnahme in ein Zeugenschutzprogramm erhalten. Aus dem nun bewilligten Fonds können jetzt die notwendigen Mittel für eine schnelle und zeitnahe Hilfe finanziert werden.

3mnewswire.org

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