Monday, March 17, 2008

Michael Heise: "Die Freiheit Widerstand zu unterlassen habe ich nicht, aber immer gewaltfrei bitte!"


Ehefrau Anke und Tochter Denise wünschen sich, dass der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise auf einen Hungerstreik verzichtet und das Weihnachtsfest im Kreise seiner Familie verbringen darf. Fotos: MR/and

:: Dokumentation

Mit friedlichen Mitteln für das Gute kämpfen

Michael Heise: "Die Freiheit Widerstand zu unterlassen habe ich nicht, aber immer gewaltfrei bitte!"


von Andreas Klamm

Karlsruhe. /Meinung/Kommentar/1. Dezember 2007. Die Verhaftung des Menschenwürde-Aktivisten, Autors, freischaffenden Malers und Gründer des internationalen Schreibdienstes PER ASPERA, Michael Heise (66) am 14. September 2007 aus bislang nicht offiziell bekannten Gründen löste in den Internet-Foren in ganz Deutschland unterschiedlichste Reaktionen aus. Es macht sich in verschiedensten Foren eine Mischung einer Stimmung aus unglaublichen Gerüchten, Zorn, Ohnmacht, Liebe, Solidarität, bislang kaum geahnter Hilfsbereitschaft und kontroversen Diskussionen breit.

Einige falsche in Umlauf gebrachte Gerüchte über "angebliche Nebenfrauen" des Menschenwürde-Aktivisten konnten erfreulicherweise von der Ehefrau des Autors und Menschenwürde-Aktivisten, Anke Heise und dem guten und langjährigen Freund von Michael Heise, Horst Beck als "völlig absurd" in zwei Fernseh-Produktionen von Petra Karl und Dirk Grund und von IBS Independent Broadcasting Service Leeds (IBS Television Leeds) entkräftet werden.

Kaum konnte erfolgreich einige Gerüchte entkräftet werden, gibt es weitere kontroverse Diskussionen und jetzt wird zum ersten Mal bei http://www.gfa-ludwigshafen.de durch den anonymen Internet-Foren-Nutzer, "Tillmann" die Situation des Menschenwürde-Aktivisten Michael Heise indirekt mit der Situation des in den Medien bekanntgewordenen Gefangenen von Guantanamo, Murat Kurnaz (Bremen), in Verbindung gebracht.

Der anonyme Nutzer schrieb am 30. November 2007 um 17.42 Uhr: - Zitat - "Hallo, es gibt doch hier im Forum jemanden namens "danielmedia", der ist offenbar Fan von Außenminister Steinmeier. Wenn man in die Suche dieses Forum und "Steinmeier" eingibt, bekommt man danielmedia und Ausschnitte wie : "... den couragierten Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier ...". Steinmeier war doch der Typ, der den Türken Kurnaz, den die Amis ohne Grund in Guantanamo eingesperrt und gefoltert hatten, garnicht zurück nach Deutschland haben wollte. Ein Jahr nachdem die Amis den Steinmeier schon mal gefragt hatten, haben sie den Kurnaz dann einfach doch nach Deutschland zurückgeflogen.

Nicht daß ich fände, daß alle Türken in Deutschland leben müssen; im Gegenteil. Aber wenn man die Chance hat, jemanden aus den Händen von Folterern zu befreien, und diese nicht nutzt, gehört man meiner Meinung nach an die Wand gestellt. Gruss T." - Zitat Ende -

In welchem Land leben wir? Würde es Sinn machen sich für die Freilassung eines intellektuellen Gefangenen einzusetzen und gleichzeitig die Erschießung eines Ministers zu fordern? Wohl kaum !

Schon in den 10 Geboten im Alten Testament steht geschrieben: "Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten." (Exodus 20:3-17, Altes Testament, Bibel, Übersetzung nach Franz Eugen Schlachter) Christen glauben daran, dass wir in der Zeit des Neuen Testamentes leben. Doch es ist gut, kein falsches Zeugnis wieder deinen Nächsten zu reden oder zu schreiben. So gesehen können sogar die Überlieferungen in den 10 Geboten eine Hilfe für die Generation in dieser Zeit sein.

Unrecht kann nicht mit Unrecht und das Böse kann nicht mit dem Bösen beseitig werden. Als Journalist schrieb ich seit 1984 sehr viele Wort-Beiträge und Artikel, die zu großen Teil in regionalen Tageszeitungen gedruckt wurden. Kommentare und persönliche Meinungen schreibe ich doch eher sehr selten. Doch hier kann ich nicht anders.

Wahrlich bitte ich nicht vorschnell zu urteilen. Wahrlich bin ich kein Fan von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier. Doch selbst, wenn ich ein Fan des Bundesaußenministers wäre, was würde dies ändern? Zudem auch der Bundesaußenminister ist, wie kein Mensch in dieser Welt, unfehlbar. Alle Menschen begehen Fehler.

Am 12. März 2007 hielt Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) zum brisanten Thema Menschenrechte eine ausführliche Rede. Würden mehr Menschen die Inhalte dieser Rede des Politikers wörtlich nehmen, könnten vielleicht schlimme Folter-Fälle, wie des Murat Kurnaz aus Bremen verhindert werden. Sicher ist diese Einschätzung auch nicht, doch es käme auf Versuche zumindest an, ob uns Bürgern und Bürgerinnen es mit mehr couragierten und engagierten Handeln für die Menschenwürde und Menschenrechte gelingen könnte, schlimme Not, Folter und die Verletzung von Menschenwürde und Menschenrechte zu verhindern.

Bei allem Respekt, den ich gegenüber demokratischen gewählten Politikern in Deutschland und Europa haben kann. Es ist sicher nicht so, dass ein Bundesaußenminister von Deutschland nach Guantanamo fliegt und anordnet "Lasst den Herrn Murat Kurnaz frei."

In Guantanomo gilt noch nicht einmal vollständig oder gar nicht die amerikanische Rechtssprechung. Mit diesen und weiteren Fragen befassen sich politische und juristische Experten im Bundestag. Es gab oder gibt immer noch einen Untersuchungsausschuss im deutschen Bundestag.

Im Fall von Murat Kurnaz und weiterer poltitischer Gefangener haben wohl viele Menschen in Deutschland versagt, doch eben nicht alle Menschen.

Um so dankbarer bin ich für die Menschen, die gehandelt haben und eine Petition zur Freilassung von Gefangenen in Guantanamo unterschrieben haben. In Mannheim gab es eine Aktion von Amnesty international, die sich für die Freilassung für mehrere politische Gefangene in Guantanomo einsetzte. Diese Petition wurde von vielen Menschen unterzeichnet in Mannheim mitten auf dem Marktplatz und weil auch ich nicht anders konnte, habe ich diese Petition an den amerikanischen Präsidenten auch mitunterzeichnet.

Doch das Unterschreiben dieser Petition sollte nicht missverstanden werden. Terrorakte durch Terroristen, gleich dessen in wessen Auftrag solche Terroisten auch immer arbeiten sollten, lehne ich grundsätzlich ab. Grundsätzlich lehne ich Gewalt ab und bevorzuge, wie wohl viele andere Menschen auch Liebe, Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit.

Eine Erschiessung oder wie es der anonyme Forenschreiber schrieb "...an die Wand stellen..." des Bundesaußenministers macht meiner Überzeugung nach keinen Sinn ! Zudem wäre es gegen das Gesetz und gegen geltendes Recht. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Mord ist ein und bleibt ein Verbrechen und ist strafbar.

Würde der Tod des Bundesaußenministers das erlittene Leid von Murat Kurnaz wieder gutmachen? Wohl kaum. Das Böse kann nur mit dem Guten überwunden werden ! Im geschichtlich-traditionell, christlichen-jüdisch geprägten Deutschland kennen noch einige Menschen die Inhalte der Bibel. Dort steht geschrieben: "Du sollst nicht töten !".

Statt einen anderen Menschen zu töten, um die Freiheit eines anderen Menschen zu erreichen habe ich ganz andere Ideen und Konzepte. Mein alternativer Vorschlag ist, eine finanzielle Entschädigung für Murat Kurnaz und seine Familie zu leisten. Mit dem Geld könnten vielleicht einige erlittene "seelische" Wunden und Entbehrungen während der Gefangenschaft wieder gut gemacht werden.

Ähnlich sehe ich es auch in der Situation des Menschenwürde-Aktivisten Michael Heise aus Speyer und anderen Opfern von Verbrechen und Gewalt. Wenn der Autor und Künstler aufgrund "falscher Eindrücke und falscher Haftgründe, die so nicht vorhanden sind", laut Zeugenaussagen zu Unrecht in der Justizvollzugsanstalt Karlsruhe sich befinden sollte und dies kann zum heutigen Tag mit den vorliegenden Informationen kein Mensch ausschliessen, dann stehen meinem Rechtsempfinden nach, Michael Heise und seiner Familie finanzielle Entschädigungen zu. Doch ich bin Journalist, Gesundheits- und Krankenpfleger und Mitarbeiter im Rettungsdienst und kein Richter.

Wie wahrscheinlich ist es, dass meine Tipps oder Empfehlungen bei den zuständigen Stellen Gehör finden könnten? Auch ich bin nicht unfehlbar.

Wie mögen wohl andere Menschen über finanzielle Entschädigungs-Zahlungen für Opfer von Gewalt und Irrtümern denken?

Meine Meinung zu diesem Thema ist bekannt. Wahrlich glaube ich, dass Entschädigungs-Zahlungen für Opfer von Gewalt und auch Jusitz-Irrtümern gut sind. Zuvor muss sicher genau geprüft werden, ob eine solche Situation bei der Verhaftung von Michael Heise vorliegen könnte, was zum jetzigen Zeitpunkt bei der unübersichtlichen Informationslage eine reine Mutmassung und Spekulation ist.

Es gibt eine andere Alternative, die einige Menschen kennen, sogar als ein Beispiel leben und die lautet: Vergessen, vergeben und verzeihen ! Die Liebe zum Nächsten und die Liebe auch zu früheren Feinden kann jede Katastrophe überkommen. Wer einen anderen Menschen liebt, wird diesen in der Regel nicht töten und wer sich selbst liebt, - wer macht dies nicht -, wird auch sich selbst nicht töten.

Michael Heise schrieb in einem offenen, öffentlichen Brief, Ende Oktober 2007: "Ich bitte Euch alle, alle denen ich in den Jahren und Jahrzehnten geholfen habe, um Unterstützung. Unterstützung einerseits von Anke und Denise, die künftig buchstäblich zu verhungern drohen. Andererseits aber auch von diesem Anliegen von PER ASPERA: Was mir widerfährt, die Hinrichtung ohne den geringsten faktischen Beweis, die Inhaftierung ohne Haftgrund, kann jedem Bürger der Republik widerfahren. Die irregeleiteten Inhaber der Macht, die Systemüberleber, stehen nicht unter dem Gesetz, sondern darüber. Eine Staatsanwaltschaft mit einem kooperierenden Gericht kann jeden Menschen ruinieren oder töten."

Ob sich aufgrund solcher Zeilen eines engagierten Menschenwürde-Aktivisten ein Fall eines Justizirrtum konstruieren lässt, müssen politische und juristische Experten sicher prüfen, solange nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass es andere Gründe für die Verhaftung geben könnte.

Vielleicht gibt es Experten, die noch ganz andere Lösungsansätze für eine Schlichtung kennen. Finanzielle Entschädigungen zu leisten für Hafttage, die in dieser Form nicht richtig waren, halte ich jedoch für ein gewaltfreies und gut geeignetes Mittel um erlittene Entbehrungen und "seelische" Wunden zu einem Teil wieder gut zu machen. Dabei handelt es sich nicht um die Neuerfindung des Rades, sondern um ein längst in der Praxis bewährtes Entschädigungsverfahren.

Sicher ist: Eine Rehabilitation muss in der Situation von Murat Kurnaz und auch in der Situation des Menschenwürde-Aktivisten Michael Heise stattfinden, sofern dieser Opfer eines Irrtums sein sollte. Ebenso auch bei jedem weiteren Menschen, der zu Unrecht in Gefangenschaft oder Opfer eines Irrtums war oder ist.

Michael Heise hat einen sehr guten Anwalt in Karlsruhe. Leider ist nicht bekannt, welche rechtlichen Mitteln der Anwalt nutzen wird. Ein Vorteil für Michael Heise: Er kennt sich in juristischen Fragen sehr gut aus und studierte vor Jahren an der Fernuniversität Hagen Jura. Doch die Hoffnung besteht, dass der Anwalt des Autors und Menschenwürde-Aktivisten auch an eine möglicherweise zustehende Entschädigung für Justiz- und Gewaltopfer denkt, die allen Opfern von Gewalt oder auch von Justizirrtum zu stehen.

Michael Heise von PER ASPERA und Murat Kurnaz sind keine Einzelfälle. Diese Fälle haben zum Teil das öffentliche Interesse gefunden. Das ist gut so.

Das sehe nicht nur ich so als Journalist und sozialaktiver Mensch, sondern auch andere Menschen in diesem Land. Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier erklärte am 12. März 2007 vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) in Genf:

"Eine wirksame Umsetzung und ein effektiver Schutz der Menschenrechte ist nur möglich, wenn Grundprinzipien beachtet werden und, dass die Werte, um deren Verbreitung wir kämpfen, nicht im Kampf gegen den Terrorismus geopfert werden dürfen.

Menschenrechte sind allgemeingültig, unteilbar und bedingen einander. Es kann keinen Vorrang zwischen bürgerlichen und poltitischen Freiheitsrechten und einerseits wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten andererseits geben. Achtung und Schutz von Menschenrechten sind nur in einem Umfeld möglich, in dem Sicherheit organisiert und gewährleistet ist. In einem lebendigen und relevanten Menschenrechtsrat darf die Stimme derer nicht fehlen, die sich für die Menschenrechte einsetzen und oft für die Opfer von Menschenrechts-Verletzungen sprechen.

Die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ist seit Jahren eines der Kernanliegen der europäischen Menschenrechtspolitik.

Ohne die Arbeit von Menschenrechtsverteidigern, seien es Individuen ebenso wie Nichtregierungsorganisationen, die sich häufig unter großen Risiken für die tatsächliche Gewährung der Menschenrechte einsetzen, ist ein effektiver Menschenrechtsschutz nicht möglich. Es kann nicht angehen, dass schwerste Menschenrechtsverletzungen nicht - oder nicht mit der gebotenen Deutlichkeit - angesprochen werden können, weil regionale oder weltanschaulich bedingte Solidarität die Bereitschaft zu vorurteilsloser Wahrnehmung von kritischen Situationen überstrahlt.

In Fällen extremer Menschenrechtsverletzungen sind wir es den Menschen und der Weltgemeinschaft schuldig nicht zu schweigen und nicht wegzusehen."

Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesaußenminister, Deutschland, Genf, 12. März 2007, Auszüge aus einer Rede vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) in Genf

Soweit ich diese Rede einschätzen kann, liegt es an mindestens 80 Millionen Menschen in Deutschland und natürlich auch an anderen Menschen, sich für die Wahrung und Würdigung der Menschenwürde und Menschenrechte zu engagieren. Immerhin kein Geringerer als der Bundesaußenminister ermahnt und ermuntert uns dazu.

Daher sollten wir wohl kaum erwarten, dass sich nur ein Politiker sich für die Menschenrechte aller Menschen engagiert. Er hielt eine von vielen Reden, die meiner Einschätzung nach gut und wichtig ist, soweit ich dies als Journalist und Bürger sehen kann.

In Deutschland besteht vielleicht das "Problem", dass den Menschen ein sehr schönes und auch gutes Grundgesetz geschenkt wurde nach dem 2. Weltkrieg. Richtig hart mussten die Menschen nicht, wie zum Teil in anderen Ländern, zumindest nicht nach dem 2. Welt-Krieg kämpfen oder sich die Demokratie erarbeiten. Noch vor dem 1. Weltkrieg kämpfte auch das deutsche Volk für eine Verfassung, für Demokratie, Freiheit und Einigkeit.

Wie vielen Menschen bekannt, gibt es eine große latente Gefahr, da es Kräfte im Land gibt, die am Abbau von Menschenrechten und Demokratie arbeiten. Daher, so glaube ich, ist es Zeit, dass wir Bürger und Bürgerinnen in Deutschland aus einem Schlaf erwachen und sich für die Demokratie, Frieden, Freiheit, soziale Gerechtigkeit, die Wahrung der Menschenwürde und Menschenrechte aller Menschen arbeiten und engagieren. In diesen elementaren Freiheits- und Grundrechts-Angelegenheiten genügt es offenbar nicht, das Engagement und die Courage einer Minderheit von Politikern und Politikerinnen zu überlassen.

Nachdem 2. Weltkrieg mussten viele Menschen ganz andere Kämpfe führen. Beispielsweise den Kampf um das nackte Überleben inmitten der Trümmer. Viele Menschen erinnern sich oder hörten durch Erzählungen von der harten Arbeit der sogenannten "Trümmerfrauen", die mit den Händen aus Trümmern Häuser wieder aufbauten, die zuvor im Bomben-Hagel zerstört wurden. Viele Männer aus Deutschland befanden sich als Soldaten der Wehrmacht des Dritten Reiches in Kriegsgefangenenschaft.

Auch heute, in den Tagen, in denen unsere Generation lebt, werden viele soziale Kämpfe "an vielen Fronten" geführt.

Täglich sehen, hören wir die Geschichten über die vielen arbeitslosen Menschen, welche nicht arbeitslos, doch eben erwerbslos sind, die Kinder und Eltern, die für das Nötigste und um das Überleben kämpfen, die chronisch kranken und behinderten Menschen, die rund 20 Millionen Menschen, die unter der Armutsgrenze in Deutschland leben. Diese Menschen führen zum Teil einen Überlebenskampf mit friedlichen Mitteln.

Während in anderen Medien auch von der Welle des Aufschwungs zu lesen ist, welche nicht alle Menschen in diesem Land erreicht hat. Wissenschaftler und Experten untersuchen die Zusammenhänge eines Informations-Krieges, in dem Menschen bewusst falsch informiert, verleumdet und manipuliert werden, immer von der Wahrheit wegführend. Das Magazin http://www.infowars.com berichtet ausführlich über die Zusammenhänge eines Informationskrieges, der sich auf Schauplätzen wie im Radio, Tageszeitungen, Magazinen, Fernsehen, im Stadtgespräch, in alternativen Medien und im weltweiten Internet zuträgt.

In der Arbeit als Journalist bin auch ich, wie alle andere Journalisten und Menschen, von diesem Informations-Krieg nicht ausgenommen. Leider musste die Redaktion nach umfangreichen Prüfungen feststellen, dass auch ich und die Redaktion mit Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen bewusst falsch informiert und damit auch zum Nachteil von Menschen informiert wurden. Alle Menschen machen Fehler und so kann ich auch nicht ausschliessen Fehler zu machen. Doch wer kann von sich als Mensch schon allen Ernstes behaupten keine Fehler zu machen?

Es gibt andere Menschen, die zu krank oder zu schwach sind zum Kämpfen oder doch wenigstens zu arbeiten. Daher müssen die sozialen Sicherungssysteme gesichert oder neu geschaffen werden. Diese Menschen müssen und können wir mittragen.

Stellen Sie sich folgende Situationen vor. Sie begegnen einem obdachlosen Menschen oder kranken Menschen in der Stadt. Der Mensch bittet Sie um 1 bis 2 Euro. Sie laufen schnell auf die andere Strassenseite und helfen nicht. Was ist, wenn dieser Mensch eines Tages über diese Fehlverhalten klagen würde und schreiben würde..."dieser Mensch hat mich nicht aus meiner Not befreit, solche Menschen sollten an die Wand gestellt werden...".

Das wäre schlimm und falsch.

Der anonymer Internet-Forenschreiber schrieb diese Zeilen ähnlich. Sicher ist auch dies nur ein schlimmer Irrtum, der allerdings tödlich sein könnte.
Daher müssen wir alle mit vorschnellen und falschen Urteilen sehr vorsichtig sein ! "LIEBER SCHLICHTEN, STATT RICHTEN !"

Wollen wir als Bürger und Bürgerinnen, die Arbeit für Demokratie, Menschenwürde, Menschenrechte auf den wenigen Schultern von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, Petra Pau, dem Menschenwürde-Aktivisten Michael Heise, dem Autor Hans-Jürgen Graf, dem Hörspiel-Produzenten Thomas Müller, der Sozialaktivistin Petra Karl, dem Online-Redakteur Dirk Grund, der Neuen Richter-Vereinigung (NRV), von PER ASPERA (Speyer/Indien), dem Deutschen Institut für Menschenrechte, Amnesty international und einigen wenigen anderen engagierten und couragierten Menschen verteilen?

Erfreulicherweise gibt es mehrere Tausend Menschen, deren Namen ich hier nicht alle schreiben kann. Wer könnte einen solchen Beitrag lesen? Es gibt so viele andere Menschen, die sich für Menschenwürde und Menschenrechte engagieren und dafür können viele Menschen, auch ich dankbar sein. Erlaubt sein muss, was gut ist.

Doch leider sind es immer noch zu wenige Menschen, die sich für Freiheit, Liebe, Gerechtigkeit engagieren. Wir sollten keine Heuchler sein. Denn schöne Worte sind schnell gesagt. Wir müssen uns stetig prüfen und unsere Aktionen. Keiner von uns ist ohne Fehler. Auf der einen Seiten versuchen wir das Gute zu erreichen und auf einer anderen Seite begehen wir sicher auch Fehler. Doch diese Fehler sollten sicher nicht so weit gehen, dass auf der eine Seite die Freiheit für einen Menschen erbeten wird, während auf der anderen Seite der Tod eines Menschen gefordert wird. Das wäre schlimm und falsch. Denn mit welchem Recht sollte die Freiheit des einen Menschen und der Tod eines anderen Menschen gefordert werden. Alle Menschen haben Anspruch auf körperliche Unversehrtheit, den Schutz des Lebens, Wahrung und Respektierung der Menschenrechte und Menschenwürde.

Doch wie Petra Karl zu schreiben pflegt: „Im Leben gibt es etwas Schlimmeres als keinen Erfolg zu haben: Das ist, nichts unternommen zu haben." Michael Heise schrieb bereits in seinem Buch "Wege nach Georgia" (1999): "Das Funktionieren des "Dritten Reiches" und die Perversion der Menschenvernichtung in Konzentrationslagern wäre nicht möglich gewesen, ohne den - damals wie heute - gefügigen, die Staatsmaschine prägenden, devoten, gehorsamen Beamten."

In Deutschland gibt es rund 80 Millionen Menschen. Meines Erachtens ist die Herkunft, soziale oder wirtschaftliche Stellung, weltanschauliche und religiöse Überzeugung KEIN Hinderungsgrund, dass sich mehr Menschen in Deutschland für Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, sozialen Frieden, Frieden, die Wahrung der Menschenrechte und Menschenwürde mit gewaltfreien und friedlichen Mitteln engagieren.

Vielmehr glaube ich: Wir haben die Pflicht uns zu engagieren und schwerste Not zu lindern und Menschen zu helfen ! Im Gegensatz zu einigen anderen Menschen glaube ich daran, dass das Böse nur mit dem Guten überwunden werden kann und zudem ist ein Motto von mir "Leben und Leben lassen ! " - ungeachtet dessen ob mit Macht ausgestattet oder nicht mächtig, Hilfe-gebend oder Hilfe-suchend, ob arm oder reich.

Wünschen sich nicht viele Menschen genau diese guten Werte: Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, sozialen Frieden, Frieden, die Wahrung der Menschenrechte und Menschenwürde, Liebe, Zuneigung, soziale Sicherheit, Ausgeglichenheit.

Wenn so viele Menschen, wie möglich etwas helfen, Not zu lindern und für das Gute zu arbeiten und zu wirken, können wir etwas Mehr des Guten erreichen. Mit dem Guten ist es wohl auch wie etwas mit der Schönheit einer Frau. Schönheit will gepflegt werden. So gilt es wohl auch die Demokratie, das liebevolle und friedliche Miteinander zu pflegen und zu erarbeiten.

Lesen Sie die Zeitung? Was steht in den Überschriften?

Wenn mehr Menschen für das Gute arbeiten, können wir vielleicht mehr gute Dinge erreichen. So muss jeder mit dem ihm oder ihr geschenkten Gaben arbeiten und wirken, an dem Ort an dem es noch möglich, ist um das Gute zu erreichen.

Michael Heise hatte bereits in den 70er Jahren Korrespondenz und Berrührungen mit Mitarbeitern des Verfassungsschutzes und der RAF (Rote Armee Fraktion). Er wurde von beiden Seiten deshalb nicht geliebt, weil er schon in den 70er Jahren für seine Überzeugung eingestanden ist, dass ein Widerstand gegen Gewalt, Entrechtung und Unterdrückung: "...immer mit friedlichen Mitteln gewaltfrei geführt werden muss..." Diese Worte wiederholte Michael Heise in ähnlicher Weise auch bei einer Demonstration aus Anlass des Verhungerns des 20jährigen lernbehinderten André Kirsch in Speyer am Rhein. An diesen Worten und diesem Standpunkt kann ich nichts Schlechtes finden. Die 1999 im Triga-Verlag Gelnhausen publizierte Biographie von Michael Heise "Wege nach Georgia" ist ein gutes Buch und empfehlenswert zu lesen.

Michael Heise: "Wer wegschaut, ist immer mitschuldig..."

Noch unter den Bedingungen einer Untersuchungshaft denkt der Autor und Michael Heise an das Gute: "Wer wegschaut, ist immer mitschuldig. Ich bitte Euch: Durch Protestbriefe an Bundestagsabgeordnete, Fraktionen, amnesty international in London auf die Entwicklung im deutschen Rechtssystem, die an meinem Fall dokumentiert werden soll, exemplarisch, aufmerksam zu machen. Ich bitte Euch, Interviews mit mir zu beantragen und zu veröffentlichen, Demonstrationen zu organisieren, (Bannmeilenvorschriften um das Gerichtsviertel in Karlsruhe beachten) und insbesondere: Die e-mails und Webseiten von PER ASPERA weiter zu betreuen, die Menschen in Not nicht zu vergessen."

In einem Punkt stehe ich sehr kritisch Michael Heise entgegen. Im Punkt seines geplanten Hungerstreikes. Ich sehe nicht das Gute im möglichen Tod des 66jährigen Menschenwürde-Aktivisten, Ehemanns und Familienvaters. Bereits Ende Oktober kündigte er schriftlich und öffentlich in einem offenen Brief: "Ich rechne für die Beschwerdeablehnung maximal zwei Wochen. Dann wieder drei bis vier Wochen für die Beschwerdeablehnung der weiteren Beschwerde zum Oberlandesgericht (OLG). Danach weitere drei bis 4 Wochen für die Vorprüfung durch das Bundesverfassungsgericht. Das macht eine maximale Laufzeit von drei Monaten, bis Mitte Januar. Unmittelbar am Tage der letzten Ablehnung dieses Haftprüfungsverfahrens würde ich in den Hungerstreik treten, sodass ich vermutlich ab Anfang Februar nicht mehr schreiben könnte.

Anstatt mich von der Justiz langsam hinrichten zu lassen, in irgendwelchen Drecklöchern zu vegetieren, werde ich - auch insofern schließt sich der Kreis - unmittelbar nach Beendigung des Rechtsweges zur Haftfrage in Hungerstreik treten und bin dann nach spätestens drei Wochen erfahrungsgemäß nicht mehr ansprechbar. Da es eine Zwangsernährung zum Glück nicht mehr gibt, werde ich danach in Ruhe sterben. Dieses Sterben bekommt nur dann noch einen positiven Sinn für die Menschenrechte, wenn Ihr alle dafür sorgt, dass die von mir hier dargestellten Zusammenhänge sichtbar werden."

Ehefrau Anke Heise und Tochter Denise hoffen ebenso darauf, dass Michael Heise auf den Hungerstreik und seine mögliche Gefährdung oder gar einen Tod durch Verhungern verzichtet: "Michael, bitte verzichte auf den Hungerstreik, viele Menschen in Not brauchen Deine Hilfe, wir wünschen uns und hoffen sehr, dass Du noch vor dem Weihnachtsfest bei uns zuhause in Speyer sein wirst. Wir lieben Dich."

Folter, die Verletzung von Menschenwürde und Menschenrechte und der Tod von Menschen, der in dieser Weise nicht sein muss sind wahrlich nicht als gut zu bezeichnen. "Ein Widerstand gegen Gewalt, Entrechtung und Unterdrückung muss immer mit friedlichen Mitteln gewaltfrei geführt werden.", etwa in diesem Sinne sagte es der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise. Das kann für engagierte und couragierte Menschen, gleich aus welcher Ecke auch immer eine gute Arbeitsvorgabe und ein gutes Beispiel sein.

Ein Journalisten-Kollege aus Paraquay hat zum Motto: "Lieber schlichten, statt richten ! Wenn die Guten nicht kämpfen, siegt das Böse." Doch dieser Kampf für das Gute der Guten muss auch mit guten demokratischen, friedlichen und gewaltfreien Mitteln geführt werden.

Dann ist es für möglichst viele Menschen, so hoffe ich, noch möglich auch in schwierigen Tagen das Gute zu sehen und zu erleben.

:: Dokumentation

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