Wednesday, August 13, 2008

Auslandseinsätze: Bundeswehr unterstützt UN-Friedensmissionen im Sudan

Auslandseinsätze: Bundeswehr unterstützt UN-Friedensmissionen im Sudan

Berlin. (red). 13. August 2008. Die Bundesregierung will die Bundeswehr-Einsätze bei den beiden Friedensmissionen Unmis und Unamid im Sudan fortsetzen. Beide Mandate sollen bis zum 15. August 2009 verlängert werden. Der Bundestag wird voraussichtlich Mitte September darüber entscheiden.


Derzeit sind 39 Soldaten bei der Mission Unmis (United Nations Mission im Sudan) im Einsatz. Sie sind dort als Militärbeobachter und als Personal in Stäben eingesetzt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Überwindung des Konfliktes im Süden des Landes. Die Mandatsobergrenze liegt bei 75 Soldaten.

Die Regierung Sudans und die südsudanesische Volksbefreiungsbewegung unterzeichneten am 9. Januar 2005 in Nairobi einen Friedensvertrag und beendeten damit die kriegerischen Auseinandersetzungen im Südsudan. Der Konflikt zählt zu den längsten und blutigsten Auseinandersetzungen auf dem afrikanischen Kontinent.

Unmis hat den Auftrag die ehemaligen Konfliktparteien bei der Umsetzung des Friedensabkommens von 2005 zu unterstützen. Gleichzeitig soll der politische und wirtschaftliche Wiederaufbau des Landes forciert werden.

Auch Unamid Mission wird verlängert

Unamid ist eine gemeinsame Mission der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union. Sie soll das Darfur-Friedensabkommen vom 5. Mai 2006 umsetzen. Dabei soll insbesondere die Sicherheit der Zivilbevölkerung vor bewaffneten Überfällen gewährleistet werden.

Deutschland unterstützt vor allem im logistischem Bereich und stellt derzeit einen Offizier im Stab der Unamid in Darfur. Sieben weitere werden in Kürze folgen. Zusätzlich ermöglicht das Mandat des Bundestages den Einsatz von Lufttransportkräften. Insgesamt dürfen bis zu 250 Soldaten eingesetzt werden.


Traditionell konkurrieren die in Darfur sesshaften afrikanischen Stämme, wie zum Beispiel Fur, Zaghawa und Massalit, mit arabischstämmigen Nomaden um knappe Ressourcen. Durch eine Verknappung von Weideland und Wasser (fortschreitende Versteppung und Trockenperioden) verschärfte sich der Konflikt seit den achtziger Jahren. Hinzu kamen Arabisierungsbestrebungen der sudanesischen Regierung. Im Februar 2003 bildeten sich zwei Rebellenorganisationen, die der sudanesischen Regierung den bewaffneten Kampf ansagten. Sie forderten ein Ende der Benachteiligung der afrikanischen Stämme. Dies führte zu einer massiven militärischen Reaktion der sudanesischen Regierung und damit zur Eskalation.

3mnewswire.org

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