Monday, March 17, 2008

Der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise: "Die Wahlfreiheit Widerstand zu unterlassen, habe ich nicht !"


Original-Worte des Menschenwürde-Aktivisten und Autors Michael Heise: "Schöner wird er nicht der Alte." Autor, Schriftsteller, freischaffender Maler, Menschenwürde-Aktivist, liebender Vater und Ehemann. Fotos: DM/and

Der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise:

"Die Wahlfreiheit Widerstand zu unterlassen, habe ich nicht !"

Ein couragierter Mann in Worten kaum zu beschreiben


von Andreas Klamm

Karlsruhe / Speyer. 24. November 2007. Der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise (66) ist ein wahrlich couragierter Mann, in Worten kaum richtig zu beschreiben. Gleich welche Liste seiner Tätigkeiten und Aktionsfelder dargestellt werden würde, es könnte immer nur eine Liste der Teile der Aktionsbereiche von Michael Heise aus Speyer am Rhein, eine Momentaufnahme sein, die einen kleinen Teilbereich des außergewöhnlichen Wirkens und Leben eines Mannes darstellt. Seine bewegende Biographie schrieb er in "Wege nach Georgia" nieder. Das Buch erschien 1999 im Triga Verlag Gelnhausen. Seit 14. September 2007 befindet sich der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise aus bislang offiziell nicht bekannten Gründen in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt in Karlsruhe. Im kommmenden Jahr wird der von Michael Heise 1968 gegründete Schreibdienst für die Menschenwürde, PER ASPERA, 40 Jahre.

Michael Heise ist ein Allround-Talent in neu-deutscher Sprache und Lebenskünstler zumindest teilweise zusammengefasst: Geschäftsmann, PR-Fachmann, Autor von neun Büchern, Künstler, freischaffender Maler, Gründer und alleinverantwortlicher Leiter des internationalen Schreibdienstes für die Menschenwürde PER ASPERA mit Sitz in Speyer und einer Zweigniederlassung in Indien, welcher zudem weltweit für die Wahrung der Menschenwürde und Einhaltung der Menschenrechte tätig ist. Werke des Künstlers Michael Heise sind in verschiedenen deutschen und amerikanischen Museen und Stiftungen zu finden, unter anderem im Museum of Modern Art in New York (USA) . Die Autorin Andrea Llyod-Jones beschreibt ihn als "Der Inbegriff des versöhnten Widerspruchs."

Michael Heise gilt in der Rechtsliteratur "als der höchstverurteilte Bagatelltäter der Bundesrepublik Deutschland. Sein Fall wird ein Beispiel dafür, wie Justiz nicht arbeiten sollte." Mit einer leitenden Justiz-Vollzugsbeamtin, Barbara, flüchtete er in der Vergangenheit durch die halbe Welt nach Amerika. Damit nicht genug: Michael Heise und die Justizbeamtin auf der Flucht geben sich das "Ja-Wort", heiraten und werden ein Ehepaar.

In den Vereinigten Staaten von Amerika war Michael Heise auch auf der Flucht unter anderem als erfolgreicher Geschäftsmann, Mitarbeiter einer Gaststätte, Künstler, Unternehmer, Erzieher und Autor tätig. Obgleich er von den deutschen Behörden und Interpol gesucht wurde, arbeitete er mit einem Künstlernamen für rund vier Monate auch als Polizist und Assistent eines amerikanischen Sheriffs.

Wenn wundert es da noch, dass auch ein Eintrag über den gleichen Michael Heise bei "Who is Who in der Bundesrepublik Deutschland", einer biographischen Sammlung und Enzyklopädie, welche Lebensläufe von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Kunst beinhaltet, zu finden ist (mehr dazu bei http://www.whoiswho-verlag.ch ).

Doch damit immer noch nicht genug: Michael Heise ist auch mit seinen Freunden in Amerika und Nürnberg, ein Helfer für gefangene, arme und behinderte Menschen in schwerster Not.

Die Kunstwerke des Malers Michael Heise kennen einige Menschen wohl besser als die Werke des Francois Villion Abälard. Der Künstlername leitet sich ab von Francois Villon und Peter Abälard, beide sind literarisch-inhaltliche Vorbilder von Michael Heise. Im Land, das für seine "unbegrenzten Möglichkeiten" bekannt ist, Amerika, studierte Michael Heise und absolvierte unter schwierigsten Lebensumständen seine Abschlüsse an angesehenen amerikanischen Universitäten mit Erfolg. Insgesamt rund 20 Jahre verbrachte Michael Heise überwiegend in den amerikanischen Bundesstaaten Kalifornien, New Mexiko und Arizona. Im Jahr 1982 wird er als Hopi-Indianer adoptiert und wird in der Welt der friedliebenden Indianer "Mah ah Te" genannt, was soviel bedeutet, wie "der mit dem Adler" fliegt.

An den Gerüchten in diversen Internetforen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung von Michael Heise über angebliche "Nebenfrauen" erschienen sind, ist nichts dran. Das bestätigte Anke Heise, seit 2003, neue Ehefrau von Michael Heise und ein Freund der Familie bei einer Fernseh-Produktion von Petra Karl und Dirk Grund sowie des internationalen Medienprojektes IBS Independent Broadcasting Service Leeds (IBS Television Leeds), das der internationalen Völkerverständigung und der Förderung behinderter Journalisten, Medien-Produzenten und Menschen seit 1986 dient.

Horst Beck, ein guter Freund der Familie seit 1995, bestätigte in den Fernseh-Interviews: "Die Gerüchte um angebliche Nebenfrauen sind absurd. Es gibt keine Nebenfrauen." Anke und Tochter Denise Heise lieben ihren Ehemann und Vater und hoffen, dass dieser noch vor dem Weihnachtsfest als freier Mann zurück in die Dom- und Kaiserstadt Speyer am Rhein in den Kreis seiner Familie kommen darf. Der Privatmann Michael Heise ist mehrfach liebender Familienvater. Anke Heise bestätigte: "Ich bin die einzige Ehefrau, neben mir gibt es keine andere Ehefrau."

Berührungen hatte er mit einem "Bluebird". Diese besondere Begegnung beschreibt der Autor Michael Heise in seiner Biografie "Wege nach Georgia". Beim "Bluebird" handelt es sich um eine der relativ wenigen Drossel-Gattungen, die nur auf dem amerikanischen Kontinent zu finden sind. Die attraktiven Vögel tragen ein blaues oder blau-rotes Gefieder. Die weiblichen "Bluebirds" sind weniger bunt als die männlichen Vogeltiere. In der Größe zwischen männlichen und weiblichen Bluebirds gibt es keine nennenswerte Unterschiede. Aus dieser besonderen Erfahrung entstand das Buch mit Lyrik „Berührungen“.

Vor wenigen Jahren, 1996, kehrte Michael Heise aus Amerika zurück nach Deutschland, "obgleich er sich in Amerika im "Cradle of the gods" beheimatet und verbunden fühlt.", so schreibt eine Helferin und sehr gute Bekannte des Menschenwürde-Aktivisten, Monika Riemer aus Nürnberg.

Über sich selbst schreibt Michael Heise: "Ich handle, ohne Ängste und Abwägungen, Rücksichten auf Kinder und Verwandte. Meine Eltern zogen nach Österreich um meinen "Wirkungen" auszuweichen, mit meinen Schwestern habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesprochen, mit manchen von meinen Kindern habe ich schmerzlich wenig Kontakt und meine frühere Ehefrauen und jetzige Ehefrau haben alle ein Stück vom Himmel und ein Stück der Hölle gesehen. Ich bin wie ich bin. Ich tue was ich muss. Die Wahlfreiheit Widerstand zu unterlassen, habe ich nicht."

Wenn der Menschenwürde-Aktivist Michael Heise eine Rede spricht oder Briefe schreibt, nimmt er kein Blatt vor dem Mund. Große Aufmerksamkeit fanden seine deutlichen und kritische Worte zum traurigen Anlass des Todes des 20jährigen André Kirsch aus Speyer am Rhein, der im April 2007 verhungerte. Michael Heise kritisierte sehr scharf das Geschehen, das Versagen der Gesellschaft und warnte bei einer gewaltfreien und friedlichen Demonstration, Politiker und Menschen in Deutschland: "Nicht jeder Mensch wird sich brav in die Ecke legen und verhungern."

Mir schrieb der Autor und Schriftsteller noch im Sommer des Jahres 2007 aus der Freiheit in Speyer: "Manchmal sind Sie noch - nicht bös gemeint - blauäugig (aber nicht mehr unschuldig) wie ein Kind. Ich kann Ihnen (obwohl es mich nichts angeht) nur raten, Ihr Mäntelchen nicht nach dem (Honorar)Wind zu hängen. Man muss eine Identität erkennen, ein Markenzeichen. Klamm = steht für ...... Mit Ihrem G8-Bericht, den Hartz IV-Einschätzungen sitzen sie zwischen allen Stühlen. Sie sollten sich über Ihr Weltbild (mit der Offenheit des Wandels durch Wissenswachstum und Erfahrung selbstverständlich) im Klaren sein und das zur Grundlage Ihrer Berichterstattung machen. Bleiben Sie stehen. Beziehen Sie Position. Wehren Sie sich. Wehren Sie sich gegen Ausgrenzung aus staatlicher Hilfe, der Krankenklasse, der Gesellschaft. Wehren Sie sich gegen die Krankheit und gegen Leute, die sie als journalistische Hure missbrauchen wollen. Beziehen sie Position und Sie werden aus dieser Position heraus Freunde und ein Netzwerk finden, dass sie trägt und in dem Sie eine Bereicherung sind."

"Mah ah Te", der Mann, der "mit dem Adler fliegt", mein Freund? Naja -, die Worte, die mir der couragierte Mann und alte Herr schrieb sind wahrlich nicht Worte, die wie "Liebkosungen" klingen, doch eben sehr offen und direkt. In all den Jahren, in denen ich seit 1984 als Journalist und zudem seit 1986 als Verleger und Herausgeber von British Newsflash Magazine tätig bin, hat mir kein einziger Mensch bislang geraten: "Wehren Sie sich gegen Leute, die sie als "journalistische Hure" missbrauchen wollen". Nur ein Mensch schrieb mir bisher solche Zeilen: Michael Heise, ein Mann, den ich beim Versuch, ein kleines Portrait zu schreiben kaum in die richtigen Worte fassen kann, denn irgendwo fehlt immer ein oder mehrere wichtige Teile, die diesen Mann umfassend und gut beschreiben könnten.

Auf den ersten Blick hätten die direkten Worte von Michael Heise wohl jeden Reporter und Journalisten "rasend", ausnahmsweise in einem anderen Sinne als den bekannten Begriff eines "rasenden Reporters" gemacht. Bei näherer und genauerer Betrachtung, sind die Worte, die wie Pfeile in das Mark treffen, eine Ermahnung, Erbauung und Hilfe für mich.

Im Leben des Speyerer Menschenwürde-Aktivisten gibt es nicht nur Sonnenseiten, sondern auch dunkle Schattenseiten. Für Bagatellen wurde er unverhältnismässig hoch verurteilt. Sein Fall wurde ein Beispiel dessen wie die Justiz nicht arbeiten sollte. Im Gefängnis von Butzbach kam es zur Eskalation. Michael Heise trat in den Hungerstreik und wurde unter Menschen-verachtenden Umständen auf einem "Folter"-Stuhl gefesselt zwangsernährt. Den Strafvollzug bezeichnet er als "vom System her falschen Strafvollzug". Auch im Jahr 2007 will sich Michael Heise nicht in Deutschland "hinrichten" lassen, sondern notfalls auch noch mit 66 Jahren in den Hungerstreik treten. Aus der Justizvollzugsanstalt Karlsruhe schrieb er vor wenigen Tagen: "Es geht nicht um mich, sondern schlicht um die Darstellung des Problems, mit welchen Lügen man hinter Gittern verschwinden kann, und dass auf der Basis von Lügen durch Behörden das eine latente Gefahr für ALLE MENSCHEN ist. Darum geht es."

Der Schriftsteller, Autor und Menschenwürde-Aktivist mag viele Rollen wahrnehmen, nur eine Rolle gewiss nicht: Die Rolle eines gewöhnlichen Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt in Karlsruhe. Bereits vor Jahren pflegte Michael Heise schriftliche Korrespondenz mit dem Anti-Apartheid-Kämpfer und ersten "schwarzen" Staats-Präsidenten von Südafrika, Nelson Mandela (90). In Amerika begegnete der Autor, Bill Clinton, der wenige Jahre später Präsident der Vereinigten von Amerika wurde. In Amerika hatte der Schriftsteller eine persönliche Begegnung mit der Schauspielerin, Tänzerin und Schriftstellerin Shirley MacLaine, die ihm, so beschreibt er in seiner Biographie, besonders wichtig ist.

Als Autor erarbeitete sich Michael Heise einen guten Namen mit Sachbüchern, Belletristik- und Lyrik-Werken. Als Maler wird er mit Themenmalerei, Acryl-Werken und Aktionskunst bekannt. Zudem war der Mann, der vor wenigen Jahren, die Domstadt Speyer am Rhein zu seiner Wahlheimat machte, Mitglied der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. (London) – dort hofft er auf eine baldige Wiederaufnahme - und ist Begründer der Gefangenenzeitung "Das Megaphon".

In der Justizvollzugsanstalt Butzbach initiierte Michael Heise in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Justizbehörden bereits vor Jahren ein Kunstprojekt von gefangenen Menschen.

Seine Biographie, "Wege nach Georgia", die er in gemeinsam mit der Autorin und Sozialpädagogin Andrea Llyod-Jones im Jahr 1999 publizierte, erschien im TRIGA-Verlag, Gelnhausen, (ISBN 3-89774-034-6 (Hardcover), ISBN 3-89774-033-8 (Pb),1. Auflage 1999).

Die letzten Worte dieses Beitrages kommen von zwei Frauen, die Michael Heise lieben. Ehefrau Anke und Tochter Denise: "Michael, bitte verzichte auf den Hungerstreik, viele Menschen in Not brauchen Deine Hilfe, wir wünschen uns und hoffen sehr, dass Du noch vor dem Weihnachtsfest bei uns zuhause in Speyer sein wirst. Wir lieben Dich."

:: Dokumentation

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