Hering: Rheinland-Pfalz bleibt auf Wachstumskurs
Mainz. (red). 17. März 2008. „Das Handwerk ist und bleibt ein attraktiver Arbeitgeber.“ Dies betonte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering, als er am Freitag den ersten Spatenstich für das neue Berufsbildungszentrum „Ahr-Akademie“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler setzte. Die Gesamtkosten für die „Ahr-Akademie“ belaufen sich auf zirka vier Millionen Euro.
„Das Handwerk hat in punkto Ausbildung seit jeher hervorragende Leistungen vollbracht“, so der Minister weiter. Eine herausragende Bedeutung komme hierbei den Berufsbildungszentren der Handwerkskammern zu. Die Landesregierung bezuschusse daher die Errichtung und die Ausstattung beruflicher Bildungsstätten „mit erheblichen Beträgen“. „Allerdings reicht es in der Tat nicht aus, an zentralen Orten vertreten zu sein. Das Handwerk muss mit seinen Berufsbildungseinrichtungen auch in der Fläche präsent sein“, so Hering. Ziel der Wirtschaftspolitik des Landes sei es, betriebsgrößenbedingte Nachteile kleiner und mittlerer Unternehmen auszugleichen. Die Landesregierung fördere Existenzgründungen, Neuansiedlungen, Erweiterungen und Umstellungsmaßnahmen von Betrieben sowie den Ausbau wirtschaftsnaher Infrastruktur.
Erneut entwickle die rheinland-pfälzische Wirtschaft eine stärkere Dynamik als der Bundesdurchschnitt.
Hering: „Rheinland-Pfalz bleibt auf Wachstumskurs.“ Die Konjunktur in Rheinland-Pfalz habe sich im vergangenen Jahr deutlich belebt. „Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2007 preisbereinigt um 2,7 Prozent. Rheinland-Pfalz liegt damit, gemeinsam mit Baden-Württemberg und Sachsen, hinter Bayern und Hamburg auf Platz 3.“ Die konjunkturelle Entwicklung habe sich auch günstig auf den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt ausgewirkt: „Die Erwerbstätigenzahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 27 000. Das entspricht einem Anstieg um 1,5 Prozent. Mit unserer Politik setzen wir auf neue Wachstumsbranchen wie den Logistikbereich, die Gesundheitswirtschaft, Metall & Keramik, die Produktion nachwachsender Rohstoffe und den Tourismus. Zudem ist die Wirtschaftsförderung noch stärker auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtet worden.“
Auch die Begründung einer selbständigen Existenz im Handwerk sei nach wie vor empfehlenswert, so Hering. Fast ein Viertel aller Handwerksbetriebe werde von Unternehmern geführt, die älter als 55 Jahre sind. Daher sei es sehr zu begrüßen, so der Minister, dass die betriebswirtschaftlichen Beratungsstellen der Handwerkskammern mit Rat und Tat zur Seite stünden: „Ich appelliere an die betroffenen Unternehmer, die notwendigen Schritte nicht zu lange hinaus zu zögern, denn in der Regel ist von der ersten Suche bis zum Abschluss der Übergabe mit einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren zu rechnen.“
Die Landesregierung habe die Finanzierungsbasis des Mittelstandes verbessert und den Betrieben über eine Erweiterung des Finanzierungsinstrumentariums verstärkt Beteiligungs- und Risikokapital bereitgestellt, die Konditionen des Mittelstandsförderprogramms seien verbessert worden.
Mit Hilfe von EU-Mitteln seien zwei neue Fonds - Zukunftsfonds und Innovationsfonds - mit einem Volumen von insgesamt 72 Millionen Euro aufgelegt worden. Auch das landeseigene Modell zur Mitarbeiterbeteiligung diene einerseits der Motivation der Beschäftigten und der Bindung von Fachkräften an die Unternehmen, es helfe andererseits die Ausstattung der Betriebe mit Eigenkapital zu stärken, so der Minister abschließend.
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