Gesundheit: Wie gut ist Ihre Krankenkasse?
Berlin. (red). 18. Februar 2009. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat eine Informationskampagne zum Service der Krankenkassen eröffnet. Zusammen mit der Stiftung Warentest und den Verbraucherzentralen soll das Leistungsangebot der Krankenkassen für die Verbraucher transparenter gemacht werden.
Mit dem Start des Gesundheitsfonds zum Jahresbeginn zahlen alle Beitragszahler den gleichen Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung. Lockten die Kassen bis dahin vor allem mit niedrigen Beiträgen, hat nun verstärkt ein Wettbewerb um die beste Versorgungsqualität, den besten Service eingesetzt.
"Die Krankenkasse wird zum echten Dienstleister, der sich um die Versicherten mit ihren individuellen Bedürfnissen kümmern und bemühen muss", sagte Schmidt bei der Vorstellung der Informationsaktion. Die Versicherten sollten das Angebot ihrer Krankenkasse genau unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls zu einer anderen Kasse wechseln.
Den Bürgerinnen und Bürgern soll mit der Aktion geholfen werden, leichter an die Informationen heranzukommen, um die Leistungen der Kassen besser vergleichen zu können.
Herzstück ist eine kleine Karte mit neun Fragen, die jeder an seine Versicherungen richten kann. Dazu gehören: die Frage nach der Erreichbarkeit (zum Beispiel auch am Wochenende), nach der Hilfe bei der Vermittlung von Arztterminen, der Kostenübernahme für Gesundheitskurse oder die Frage nach guten Angeboten für chronisch kranke Menschen. Rund neun Millionen der Kärtchen sollen öffentlich verteilt werden.
Mit an Bord: die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen
"Mit unserer Aktion wollen wir Verbraucherinnen und Verbraucher ermuntern, ihre Kassen auf den Prüfstand zu stellen, ob Leistung und Service stimmen", erklärte Gerd Billen, Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Verbraucherzentralen können helfen herauszufinden, was wichtig ist und worauf man achten muss.
Hubertus Primus, Chefredakteur der Verbraucherzeitschrift "test", kündigte einen breit angelegten Service- und Leistungsvergleich der Krankenkassen an. Dieser soll dann auch im Internet zugänglich sein.
Bietet Ihre Krankenkasse den zusätzlichen Service, den Sie brauchen?
Diese Frage sollten alle Verbraucher an ihre Versicherung stellen, so die Gesundheitsministerin. Bedenken, die Versicherten würden von einem Angebotswirrwarr überfordert, wiesen sowohl die Bundesgesundheitsministerin als auch die Verbraucherschützer zurück.
Die Menschen seien sehr wohl - wie bei vielen anderen Themen von hohem persönlichen Interesse - in der Lage, die Angebote zu vergleichen. Hilfestellung leisten dabei eine Broschüre des Bundesgesundheitsministeriums, die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen.
3mnewswire.org
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