Grußbotschaft des Bundespräsidenten zu Rosh Ha-Shanah
Berlin. (red/and). Bundeprespräsident Dr. Horst Köhler sprach eine Grußbotschaft zum jüdischen Neujahrsfest Rosh Ha-Shanah am 29. und 30. September 2008.
In der Grußbotschaft erklärte der Bundespräsident:
"Liebe Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Deutschland,
ganz herzlich grüße ich Sie alle, auch im Namen meiner Frau, und wünsche Ihnen schöne Feiertage, einen guten Start ins neue Jahr und für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Beim Jahreswechsel gehen die Gedanken zurück an das vergangene Jahr - und jeder denkt sicher zuerst einmal an das eigene Erleben, an die Familie, die Freunde und Bekannten, an das, was man gemeinsam durchlebt oder vielleicht auch durchlitten hat.
Und auch beim Blick nach vorn hat jeder zuerst seine eigenen Hoffnungen - gewiss besonders für die Zukunft der Kinder und Enkel.
Aber uns bewegt beim Jahreswechsel auch vieles, das über unser eigenes persönliches Leben hinausgeht. Das Leben in den jüdischen Gemeinden in Deutschland wird immer vielfältiger, bunter - und selbstverständlicher. Darüber freue ich mich.
Es ist auch ein gutes Zeichen, dass in der letzten Zeit immer mehr jüdische Museen entstehen und von der langen Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland Zeugnis geben. Diese langen und tiefen Wurzeln haben es möglich gemacht, dass nach dem großen und fürchterlichen Bruch der Shoah jüdisches Leben in Deutschland wieder möglich wurde.
Ich weiß, dass viele jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem Jahr mitgefeiert haben, als an verschiedenen Orten der 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel gefeiert wurde. In meiner Gratulation dazu habe ich mit Blick auf die Zukunft besonders dafür geworben, den Jugendaustausch zwischen Israel und Deutschland zu verstärken, damit das gute Verhältnis unserer beiden Länder auch von den kommenden Generationen weiter gepflegt wird.
Allen Bürgerinnen und Bürgern, die das jüdische Neujahrsfest begehen, wünsche ich Tage der Besinnung und der Freude und für das neue Jahr Gesundheit und Wohlergehen."
Das erklärte der Bundespräsident von Deutschland Horst Köhler zum jüdischen Neujahrsfest am 29. und 30. September.
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