Tourismus
Hering: Rheinland-Pfalz konzentriert sich auf seine Stärken
Mainz. (red). 29. April 2008. Rheinland-Pfalz wird sich künftig touristisch auf vier thematische Säulen konzentrieren: „Wandern, Radwandern, Wein und Gesundheit.“ Dies kündigte Wirtschafts- und Tourismusminister Hendrik Hering bei der Vorstellung der neuen Tourismusstrategie 2015 in Mainz an. „Rheinland-Pfalz ist ein touristisch sehr erfolgreiches Land. Damit sich unser Land im härter werdenden Wettbewerb auch weiterhin gut behaupten kann, haben wir gemeinsam mit unseren Partnern diese Strategie entwickelt.“
Partner zur Realisierung seien der Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz, die Industrie- und Handelskammern, der Tourismus- und Heilbäderverband des Landes und die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT). Die Strategie sei bis 2015 terminiert, weil sich für diesen Zeitraum relativ sichere Aussagen über touristische Trends machen ließen, so Hering weiter. Um die Ziele dieser Strategie zu erreichen, müsse die RPT als zentrale Marketingorganisation des Landes durch eine Erhöhung ihres Budgets weiter gestärkt werden.
„Rheinland-Pfalz liegt im Trend“, betonte Hering. „Weinkulturlandschaften, historische Städte, attraktive Sport-, Wellness- und Gesundheitsangebote, das reichhaltige kulturelle Erbe sowie leistungsstarke Hotel- und Gaststättenbetriebe treffen die Wünsche unserer Gäste. Die Landesregierung setzt auf den boomenden Tourismus, eine der wichtigsten Wirtschaftsbranchen unseres Landes.“ Kultur und Tourismus seien eng miteinander verknüpft, da das kulturelle Erbe des Landes nicht nur zu lokalen oder regionalen Identität beitrage, sondern die Region auch für Touristen attraktiver mache. „Vor allem auch für Wander- und Radtouristen machen die Kulturgüter des Landes neben den attraktiven Kulturlandschaften unser Land zu etwas ganz Besonderem.“
Der Tourismus sei mit einem jährlichen Netto-Umsatz von 6,2 Milliarden Euro und mehr als 190 Millionen Tagesgästen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Rheinland-Pfalz, so Hering. Mit dieser Branche seien direkt und indirekt 190 000 Arbeitsplätze verknüpft. Erfreulich sei auch die Entwicklung der Gästeankünfte und Übernachtungen im Jahr 2007 gewesen: So konnten 7,7 Millionen Gäste (+ 3,4 Prozent im Vergleich zum Fußball-WM-Jahr 2006) und 21,3 Millionen Übernachtungen (+ 0,8 Prozent) verbucht werden.
Der Inlandstourismus werde in den kommenden Jahren vor allem durch die demographische Entwicklung beeinflusst, insbesondere werde die Nachfrage nach geeigneten Angeboten für die Zielgruppen 60plus und 75plus steigen. Auch das wachsende Umweltbewusstsein bei Reisenden mache die Entscheidung für kurze Urlaubswege einfacher, so der Minister: „Urlaub in Deutschland wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Und Rheinland-Pfalz hat ausgezeichnete Chancen im touristischen Wettbewerb.“
Im Fokus der Strategie stünden auch die „permanente Qualitätssteigerung im touristischen Angebot und die Erhaltung der Ortsbilder“. Zudem sei bei den Urlaubern das Bedürfnis nach Gesundheit und „Medical Wellness“ gestiegen. „Von dieser Nachfrage kann Rheinland-Pfalz doppelt profitieren: Die Zielgruppen 45plus suchen Angebote mit hoher medizinisch-therapeutischer Qualität, die Zielgruppen 30plus wollen ,Entschleunigung’, um dem hektischen Alltag zu entfliehen.“
Im Jahr 2007 kamen 78,2 Prozent der etwa 7,7 Millionen Gäste aus dem Inland, davon der überwiegende Teil aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. 21,8 Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland, insbesondere aus den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und den USA. Vor allem der Flughafen Frankfurt-Hahn habe sich zu einer hervorragenden Eingangstür nach Rheinland-Pfalz entwickelt.
Hering hob zudem hervor, dass das Land die Fördermöglichkeiten für Modernisierungs- und Erweiterungsvorhaben von Beherbergungsbetrieben, aber auch von Errichtungen neuer Betriebe, verbessert habe. Nach dem seit März landesweit geltenden regionalen Landesförderprogramm können Förderungen bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten gewährt werden. Dabei soll sich die Förderung künftig auf sterneklassifizierte Betriebe konzentrieren. „Denn“, so Hering, „die Hotel- und Gaststättenbetriebe sind für unsere Gäste das wichtigste Aushängeschild im Tourismus.“ Die künftig stärkere Zusammenarbeit mit dem Hotel- und Gaststättenverband und mit den Kommunen sei damit für den weiteren touristischen Erfolg die entscheidende Voraussetzung.
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