Wednesday, May 28, 2008

Nach dem Vorwurf der Pflege von Nazis: "Pflegekräfte können sich Patienten nicht aussuchen, keine andere Wahl”



Hauptberuflich als Journalist tätig. Im Zweitberuf als Gesundheits- und Krankenpfleger soll Andreas Klamm in chirugischen Notaufnahmen und auf Intensiv-Stationen auch ehemalige Angehörige der Wehrmacht gepflegt und in Notfälle versorgt haben. Ärzte betrifft es wohl auch. Photo: 3mnewswire.org

Nach dem Vorwurf der Pflege von Nazis: Pflegekräfte können sich Patienten nicht aussuchen, keine andere Wahl”

London / Ludwigshafen. (red). 27. Mai 2008. Zu den Vorwürfen die gegen den Journalisten Andreas Klamm erhoben wurden, er habe in seinem Zweit-Beruf als Gesundheits- und Krankenpfleger auch “Nazi-Offiziere der Wehrmacht” gepflegt, erklärte gestern der Journalist und Gesundheits- und Krankenpfleger:
“Die Vorwürfe stimmen. Sowohl in der chirugischen Notaufnahme als auch auf verschiedenen Intensiv-Stationen musste ich auch alte und schwerstkranke Menschen pflegen, von denen einige sich auch dazu bekannten in der Wehrmacht gedient zu haben.


Doch als Gesundheits- und Krankenpfleger frage ich ich nicht nach dem Reisepass oder einem Partei-Buch von Patienten. Mir blieb in Erfüllung meiner Dienstpflichten keine andere Wahl als auch bekennende Nazi-Offiziere zu pflegen.”
Das sei für ihn auch eine Herausforderung gewesen, insbesondere dann, wenn diese “besondere Patienten” ganz klar ihre rassistische Ideologien zum Besten brachten, da er doch der Enkel-Sohn eines ehemaligen französischen Offizers und französischen Staatsbürgers ist, der jedoch in Afrika geboren wurde, ergänzte der Pfleger und Journalist.

Andreas Klamm: “Einer meiner Großväter ist Afrikaner damit mussten auch die ehmaligen Nazi-Offiziere leben lernen. Doch im Krankenhaus oder im Rettungsdienst geht es nicht um politische Probleme, sondern um gesundheitliche und medizinische Probleme. Nach einem Partei-Buch von Patienten habe ich während meiner 18jährigen Tätigkeit im Zweitberuf als Gesundheits- und Krankenpfleger kein einziges Mal gefragt. In meiner hauptberuflichen Arbeit als Journalist habe ich hingegen ganz klar Stellung für Israel und die Brüder und Schwestern im christlichen und jüdischen Glauben bezogen und auch mehrfach darüber berichtet, dass ich kein Freund von Rassismus und Nationalsozialismus bin.

Die wenigstens Menschen in Deutschland gehen vermutlich nicht soweit, auch aus politischen Gründen einen Antrag auf den Wechsel der Staatsbürgerschaft beim US Department for Justice in Washington D.C. in den Vereinigten Staaten von Amerika zu stellen. Doch eben wegen meines Standpunktes, mich zu einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu bekennen, blieb mir aus meiner Sicht keine andere Wahl als auch einen solchen ungewöhnlichen Schritt auch aus Menschenrechts-politischen Gründen beim US-Justizministerium zu machen.
Sicherlich handelte ich auch aus Glaubens- und Gewissensgründen mit der öffentlichen Distanzierung von Deutschland. Der Wechsel der Staatsbürgerschaft, ist ein Menschenrecht, das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (United Nations, UN), www.un.org proklamiert ist.

Beim besten Willen kann ich Menschen nicht verstehen, die behinderten Journalisten und Menschen, wie mir, alle Grundrechte und Menschenrechte absprechen wollen. Die Korrespondenz die wegen der fehlenden ärztlichen Versorgung seit immerhin 15 Monaten in Deutschland mit dem UN-Menschenrechts-Kommissar und dem EU-Menschenrechts-Kommissar, Thomas Hammarberg, in Strasbourg stattgefunden hat, ist ausführlich begründet. Bereits im Frühjahr 2007 erklärte kein geringerer Politiker als Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD):

Menschenrechte sind allgemeingültig, unteilbar und bedingen einander. Es kann keinen Vorrang zwischen bürgerlichen und poltitischen Freiheitsrechten und einerseits wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten andererseits geben. Achtung und Schutz von Menschenrechten sind nur in einem Umfeld möglich, in dem Sicherheit organisiert und gewährleistet ist. Wir schulden den Sonderberichterstattern Dank für ihren oft unter schweren Bedingungen geleisteten Einsatz für die Menschenrechte.

Es kann nicht angehen, dass schwerste Menschenrechtsverletzungen nicht - oder nicht mit der gebotenen Deutlichkeit - angesprochen werden können, weil regionale oder weltanschaulich bedingte Solidarität die Bereitschaft zu vorurteilsloser Wahrnehmung von kritischen Situationen überstrahlt. Die einzige Solidarität, die es in diesem Gremium geben sollte, ist die Solidarität mit der Sache der Menschenrechte selbst ! In Fällen extremer Menschenrechtsverletzungen sind wir es den Menschen und der Weltgemeinschaft schuldig, nicht zu schweigen und nicht wegzusehen.” (aus der Rede von Dr. Frank-Walter Steinmeier am 12. März 2007).


Bereits im Jahr 2006 gründete der Journalist das Medienprojekt “
Die Menschenrechts-Reporter :: Human Rights Reporter”. In dem Projekt werden Berichte über Menschenrechte und Menschenrechts-Verletzungen auch in Deutschland in deutscher, englischer und französischer Sprache veröffentlicht. Das Medienprojekt die Menschenrechts-Reporter ist im Internet bei www.menschenrechtsreporter.blogspot.com und http://www.britishnewsflash.de/f37-Medienprojekt-Die-Menschenrechts-Repo... erreichbar.

Die Veröffentlichungen entstehen in zahlreichen Co-operationen eines internationalen Teams von Journalisten und Journalistinnen. “Wie weit ein Mensch oder auch ein Journalist in seinem Engagement für Grundrechte und Menschenrechte in der Berichterstattung geht, kann nur jeder Mensch und Journalist alleine entscheiden. Die Arbeit und Berichterstattung zum Thema Grundrechte und Menschenrechte ist auch in Deutschland mit Gefahren verbunden. Daher halte ich es um so wichtiger, wenn sich mehr Menschen in Deutschland auch aktiv an der Einhaltung der Grundrechte und Menschenrechte beteiligen und nicht ständig die Opfer schwerster Menschenrechts-Verletzungen, wie etwa behinderte Menschen, der ich ja auch bin, angreifen. Der geringste Weg des Widerstandes, ist es sicher die Opfer anzugreifen, statt die Täter der Menschenrechts-Verletzungen zu stoppen. Doch der gerechtere Weg ist es, Grund- und Menschenrechts-Verletzungen in Deutschland oder auch in anderen Ländern, soweit wie möglich zu verhindern.

Seit 2006 ist mein Lebensmittelpunkt in London in England. Doch man zwingt mich geradezu auch über diese ernste Themen in Deutschland zu schreiben und in Radio- und Fernseh-Sendungen zu berichten. Die Vorwürfe, dass ich als Gesundheits- und Krankenpfleger im Zweitberuf auch ehemalige Wehrmachts-Offiziere gepflegt haben soll, kann ich nicht verstehen, denn kein Arzt oder keine Krankenschwester oder Krankenpfleger kann sich die Patienten, die er oder sie in Notlagen versorgen muss, aussuchen. Wer beim Medienprojekt Die Menschenrechts-Reporter mitwirken möchte, ist herzlich eingeladen. Natürlich bin ich dankbar über jeden Menschen, der sich für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte auch aktiv engagiert.”, erklärte der Journalist.

3mnewswire.org

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