Energie -- Merkel: "Wir brauchen neue Kraftwerke"
Berlin. (red). 29. August 2008. In Hamm ist der Grundstein für ein neues Steinkohlenkraftwerk gelegt worden. Rund zwei Milliarden Euro investiert der RWE-Konzern. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist sich sicher: "Die Investition in einen leistungsstarken und zukunftsorientierten Energiestandort macht sich bezahlt."
Aus einem in die Jahre gekommenen Kohlekraftwerk werde eine der weltweit modernsten Anlagen, freute sich die Kanzlerin. Die beiden Kraftwerksblöcke produzieren jeweils 800 Megawatt Leistung und sollen Mitte 2011 beziehungsweise Anfang 2012 ans Netz gehen.
"Wenn wir als Industrieland unsere Eigenversorgung mit Strom aufrechterhalten wollen, dann brauchen wir neue leistungsfähige Kraftwerke in Deutschland", betonte Merkel. Versorgungssicherheit sei bekanntlich die wesentliche Voraussetzung für jedes wirtschaftliche Engagement von Investoren - und damit für Wachstum und Wohlstand.
Die beiden Kraftwerksblöcke können nach Angaben des Betreibers rund sieben Millionen Menschen mit Strom versorgen. Die moderne Anlage erreicht einen Wirkungsgrad von 46 Prozent. Das sind etwa 30 Prozent mehr als bei Altanlagen. Bei gleicher Stromproduktion soll so der CO2-Ausstoß um rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zurückgehen.
Modernste Technik schont die Umwelt
Wer Kraftwerksneubauten verhindere, nehme enorme Risiken in Kauf, warnte die Kanzlerin: eine stärkere Abhängigkeit von ausländischen Stromlieferungen, eine deutliche Verknappung des Stromangebots und damit entsprechend steigende Strompreise. Außerdem müssten alte Anlagen mit einem höheren CO2-Ausstoß und deutlich weniger Effizienz länger am Netz bleiben.
Immerhin zähle Deutschland zu den führenden Technologieanbietern weltweit, erinnerte Merkel. Daher dürfe Know-how zur Effizienzsteigerung und CO2-Minderung nicht ungenutzt gelassen werden oder gar verkümmern. Deutschland könne mit seinem technischen Wissen beim Kraftwerksbau weltweit einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten.
Fossile Energieträger und erneuerbare Energien nutzen
Die Kanzlerin plädierte erneut für einen vernünftigen Energie-Mix: eine moderne Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Einsparungen von Energie.
Deutschland dürfe auch künftig nicht von ausländischen Stromlieferungen abhängig werden, unterstrich Merkel. Denn: "Die Energieerzeugung ist eine Stärke des Standorts Deutschland."
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