Thursday, June 5, 2008

60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948 bis 2008: Ein Liter Benzin ist offenbar mehr Wert als eine Stunde Arbeit eines Menschen

60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948 bis 2008:

Ein Liter Benzin ist offenbar mehr Wert als eine Stunde Arbeit eines Menschen


Von Andreas Klamm

Berlin. 6. Juni 2008. Deutschland steht vor großer Freude einerseits. Es gibt die Hoffnung vieler deutscher Menschen, die sich ein Besuch im Fußball-Stadium noch leisten können, dass die deutsche Mannschaft vielleicht mit Erfolg zurück nach Deutschland kommt. Das ist die eine Seite Deutschlands, die gut aussieht.

Doch bei näherer Betrachtung des neuen Deutschlands, gibt es noch die andere Seite: 20 Millionen Menschen, darunter auch mehrere Millionen Kinder in Deutschland leben weit unter der Armutsgrenze. Diese Menschen sind froh, wenn diese 40 Euro haben für eine ganze Woche um Essen, Nahrung und Medikamente zu kaufen. Für eine Eintrittskarte in Höhe zwischen 40 bis 60 Euro für ein Fußball-Stadium und ein Fußball-Spiel bleibt mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland nicht ein einziger Cent.


Und es kommt noch schlimmer, wer denkt das sei schlimm: Die Benzin-Preise klettern auf den Höchststand von 1,55 Euro pro Liter und wenn die Benzin-Preise weiter so steigen, dann ist das einstige Ziel der Partei „Die Grünen“ das in den Zeiten der D-Mark lautete:“5 DM für 1 Liter Benzin.“ bald erreicht. Nur wird man dann nach der Einführung des Euros von „2,50 Euro für 1 Liter Benzin...“ sprechen.

So werden sich viele Menschen in Deutschland wieder daran gewöhnen müssen auch mal zehn bis 20 Kilometer zur Arbeit laufen zu müssen. Im immer härter werdenden Wettbewerb bleiben vor allem dann auch Geh-behinderte, Asthma-erkrankte und Herz-kranke Menschen auf der Strecke, die sich den Liter Benzin für 2,50 Euro pro Liter nicht leisten können und auch nicht die Busfahrt von 4,80 Euro pro Einzel-Fahrtschein auf einer Strecke von rund 10 bis 20 Kilometer um zur Arbeit zu gelangen.

Doch wer denkt es könnte nicht schlimmer kommen, irrt gewaltig, denn wer dann noch den Weg zur Arbeit schafft, muss ganz schnell lernen, dass die Arbeit eines Menschen nur noch ein 1 Euro pro Stunde Wert ist, damit wird 1 Liter Benzin rein wirtschaftlich betrachtet in der neuen Weltordnung offenbar „wertvoller“ als die eine Stunde Arbeit eines Menschen.

Das bedeutet im Klartext, dass wenn ein Arbeitnehmer für die einfache Bus-Fahrt zur Arbeit 4,80 Euro zahlen muss, doch während eines Arbeitstages von 8 Stunden nur 8 Euro verdient, keinen einzigen Cent für acht Stunden Arbeit verdient, sondern bedingt durch die notwendige Heimfahrt die ebenso 4,80 Euro kostet, ein Minus von 1,60 Euro erarbeitet, da ein Gesamt-Preis für die Fahrten zur und von der Arbeit in Höhe von 9,60 Euro fällig wird bei einem „Verdienst“ von 8 Euro innerhalb von 8 Stunden. Wenn sie denken, das gibt es in Deutschland nicht, dann ist ihnen wohl noch nicht bekannt, dass es bereits seit dem Jahr 2005 die so genannten „1 Euro-Jobs“ gibt, auf die genau dieses Rechenbeispiel zutrifft. Wer in einem solchen Job arbeitet, gerät in noch mehr Schulden trotz Arbeit, denn von einem Verdienst kann wohl kaum mehr die Rede sein.

Was ist da noch ein Menschenleben wert, wollte man es im Vergleich zum aktuellen Stand der Benzin-Preise berechnen, was nicht möglich ist. Bleibt den Menschen in Deutschland noch die Chance auf eine Menschenwürde?

Im Jahr 1948 wurden durch die Vereinten Nationen (United Nations, UN) die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte proklamiert. Rund 60 Jahre nach der Proklamation der weltweit gültigen Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, im Jahr 2008, haben Politiker, Politikerinnen und Wirtschafts-Lobbyisten in Deutschland offenbar vergessen, dass Sklavenarbeit weltweit und damit auch in Deutschland verboten ist.

Im Artikel 4 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (United Nations, UN) steht geschrieben:

„Artikel 4
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten. „
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (United Nations, UN)

http://www.un.org/Overview/rights.html, www.un.org in deutscher Sprache: http://www.unhchr.ch/udhr/lang/ger.htm

Vor wenigen Wochen rief mich ein Journalist, ein Kollege, an und fragte mich, ob ich denn wüsste, wie Deutschland jetzt sogar in England, Frankreich und in den Vereinigten Staaten von Amerika genannt wird. Ich antwortete ihm kurz und bündig: „Nein“. Er erklärte mir, dass man „Deutschland das <> von Europa“ nennt. Darauf antwortete ich: „Geht das nicht etwas weit...?“.

Doch einige Wochen nach dem Anruf werde ich sehr nachdenklich und hoffe, dass uns die Bilder, die uns aus China vom „Platz des Himmlischen Friedens“ noch in trauriger Erinnerung allen sehr gut bekannt sind, erspart bleiben, als die Panzer, Studenten in China einfach so platt fahren und zu Tode quetschen und Soldaten auf friedlich demonstrierende Studenten schießen.

Hoffen wir alle und vielleicht beten wir auch dafür dass deutsche Panzer nicht Studenten in Deutschland zu Tode quetschen werden, weil diese etwa gegen Studien-Gebühren demonstrieren oder deutsche Bundeswehr-Soldaten auf behinderte Menschen, Hartz4-Empfänger, Rentner, Frauen und Kinder schießen, weil diese friedlich darum bitten während einer Kundgebung in Frankfurt am Main, dass die Regierung in Berlin, behinderte Menschen, Hartz4-Empfänger, Rentner, Frauen und Kinder nicht verhungern lassen möge.

Beten, Bitten und Fürbitte leisten – das ist friedlich und hat als Antwort nicht deutsche Panzer und wild um sich schießende Bundeswehr-Soldaten in Deutschland verdient. Beten wir dafür, dass auch Politiker und Wirtschafts-Lobbyisten erkennen und lernen, dass es besser ist, Menschenleben zu retten als das Leben von Menschen zu vernichten mit Vorsatz, aus Gründen, die vermutlich dann als niedrige Beweggründe, die „Habgier, Geld- und Macht-Geilheit“ genannt werden könnten.

Der amerikanische Journalist, Alex Jones von www.infowars.com würde „Hartz4“ im Angesicht der Benzin-Preise auf Höchststand in Deutschland deutlich und klar „Total Enslavement“ nennen. In Deutschland sprechen immer mehr Menschen von „totaler Versklavung“ und diese steht im direkten Widerspruch zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen (UN) aus dem Jahr 1948. 60 Jahre Allgemeine Menschenrechte und Deutschland kein bisschen weise, nichts Gutes gelernt nach den Jahren des Schreckens der Diktatur von 1933 bis 1945?

Wer mit Reichtum gesegnet ist, kann den Segen nutzen, um den Segen mit armen Kindern, Frauen und Männern in schwerster Not zu teilen, denn keiner weiß von uns wann Gott seine Seele fordern wird. Schon in den zehn Geboten Gottes, im Alten Testament, steht geschrieben: „Du sollst nicht töten.“

3mnewswire.org

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